Moritz Eggert wurde 1965 in Heidelberg geboren und ist einer der vielseitigsten und innovativsten Künstler der Neuen Musik-Szene. Als Komponist setzt er sich gerne zwischen alle Stühle, experimentiert mit unterschiedlichen Musikstilen und engagiert sich für ein Umdenken im Zugang und Umgang mit zeitgenössischer Musik. Durch in den Medien viel diskutierte Projekte wie „Freax“ (Oper zusammen mit Christoph Schlingensief, 2007) oder „Wir akzeptieren die Nutzungsbedingungen“ (Auftragswerk zum 100-jährigen Jubiläum der Goethe-Universität Frankfurt, 2014) versucht er, das gängige Bild der Neuen Musik als Angelegenheit alleine für ein Expertenpublikum aufzulösen. Neben seinem Schwerpunkt im Bereich Musiktheater, für das Eggert bisher 12 Opern schrieb, pflegt er gerne die kammermusikalischeren Zwischentöne, zum Beispiel in seinem Liederzyklus „Neue Dichter Lieben“ oder seinem Klavierzyklus „Hämmerklavier“.

Zu seinen aktuellen Projekten gehören große Opern für Linz (zusammen mit Stefan Griebl / Franzobel, Regie: Fura dels Baus) und die Komische Oper Berlin (Regie: Barrie Kosky) sowie die szenische Uraufführung der Oper „Freax“ in Regensburg. Des Weiteren tritt er als Pianist, Sänger, Dirigent und Performer auf und setzt sich auch hier nicht nur für das zeitgenössische, sondern auch für das klassische Repertoire ein. Für die „neue musikzeitung“ betreibt er den Bad Blog of Musick, den meistgelesenen Blog zum Thema zeitgenössische Musik in Deutschland. Er lebt zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Andrea Heuser, und Sohn Milo und Tochter Siri in München.